Um auf die kommenden Herausforderungen im Katastrophenschutz gut vorbereitet zu sein, insbesondere was die zunehmenden Überflutungsereignisse angeht, fand am Wochenende im Ortsverband Lüdinghausen eine große Bereichsausbildung "Manuelles Bootfahrten" statt. Diese ist die erste Schulungsstufe im Rahmen des THW Bootsführerscheines.
Nicht nur alle 12 Ortsverbände, die zur Regionalstelle Münster gehören, waren vertreten, sondern auch einzelne Ortsverbände aus Arnsberg, Soest, Lippstadt und Brilon.
So trafen sich 42 Einsatzkräfte plus KüchenhelferInnen und Kraftfahrer, sowie 5 Ausbilder von Lüdinghausen am Freitagnachmittag zu einer mehrstündigen Unterweisung plus schriftlicher Lernerfolgskontrolle in der Unterkunft des THW in der Werner-von-Siemens-Str.3.
Bei den theoretischen Prüfungsfragen ging es u.a. um das Wissen bzgl. verschiedener Fachbegriffe zu Booten, unterschiedliche Gewässerarten, Uferbeschaffenheiten, Bootsgerätschaften, Strömungsgeschwindigkeiten, Signaltöne und Tafelzeichen an Gewässern, Kommandos des Bootsführers, Wetterbesonderheiten und vor allem, welche Eigenschutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten sind, z.B. der lebenswichtige Umgang mit Rettungswesten.
Aber Theorie taugt nur so viel, wie sie in der Praxis auch umgesetzt wird. Und so starteten die insgesamt 47 Einsatzkräfte bei bestem Sommerwetter am Samstagmorgen zum praktischen Übungsteil. Hier ging es aber nicht um die Ecke zur ruhig dahin fließenden Stever, sondern alle machten sich mit den unterschiedlichsten Schlauchbooten auf zum deutlich anspruchsvolleren Fluss Lippe.
Hier wurde z.B. das 'gegen den Strom anpaddeln'; das Steuern in schwierigen Situationen (simuliert), verschiedene Bootsmanöver und auch 'Mann über Bord' ganz praktisch und unter Aufsicht der Ausbilder erfolgreich geübt.
Am Nachmittag trafen dann alle wieder zusammen auf dem großen THW Gelände in Lüdinghausen ein. Nach einer kurzen Feedbackrunde und einer erfolgreich bestandenen Ausbildung fuhren dann die Einsatzkräfte zufrieden mit ihren Fahrzeugen in ihre Heimatorte zurück.