Anfang der Woche kam es im östlichen Münsterland zu einem Starkregeneinsatz für das THW. Rund 300 Einsatzkräfte aus 22 Ortsverbänden unterstützten bei Pump- und Aufräumarbeiten.
Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren die Bilanz von teils sehr heftigen Regenfällen. Bereits Dienstag fielen bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter und trafen verschiedene Städte, z.B. Beckum und Oelde besonders stark.
Gleich zweimal hintereinander legte deshalb auch der Ortsverband Lüdinghausen Nachtschichten ein: Am Dienstagabend machten sich 21 ehrenamtliche HelferInnen auf den Weg nach Beckum, um dort bis Mittwochmorgen 5 Uhr mit Beleuchtung und Pumparbeiten im vom Hochwasser betroffenen Gebiet mehrere andere THW Einheiten zu unterstützen.
Kaum hatten sich die Kameradinnen und Kameraden ausgeschlafen, kam Mittwochabend eine neue Anforderung aus Warendorf, wo Treibholz eine Gefahr für den Neubau einer Brücke wurde und die Fachgruppe Wassergefahren und der Zugtrupp aus Lüdinghausen zur Unterstützung angefordert wurden. Durch die starken Niederschläge kam es zu einer Anstauung des Flusses Ems. Durch auftreibendes Schwemmgut (Totholz, Treibgut) kam es zu Verklausungen an einer Brückenbaustelle, was sich negativ auf deren Stabilität hätte auswirken können und deshalb beseitigt werden musste. Hier waren verschiedene THW Einheiten bis Donnerstag Nachmittag erfolgreich eingesetzt.
Grundsätzlich konnte die Leistungsfähigkeit des THW in Notsituationen wieder sehr gut demonstriert werden. In den Städten Beckum und Oelde waren bis zu sieben Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen (Fachgruppe WP) parallel mit einer Pumpleistung von bis zu 105.000 Liter/ Minute im Einsatz. Mit kleineren Pumpen wurde das Wasser direkt aus Kellern, Kindergärten oder auch Schulen gepumpt. Auch wurde damit begonnen, die gesperrte Autobahn A2 frei zu pumpen.
Damit die Pumpen konstant weiterlaufen konnten, wurden bis Mittwoch früh Mobiltanks eingesetzt, damit die Ausstattung direkt an der Einsatzstelle betankt werden konnte. Sowohl in Beckum als auch in Oelde wurden mehrere tausend Sandsäcke befüllt, transportiert und anschließend verbaut.
Der THW Ortsverband freut sich über weitere, ehrenamtliche Helfer*innen; ein Anruf zum unverbindlichen Kennenlernen genügt.