Die THW Einheiten aus den Ortsverbänden Lüdinghausen, Dülmen und Coesfeld wurden Mittwochabend gegen 22.30 Uhr durch die Einsatzleitung alarmiert, nachdem sie vorab bereits 2 Tage lang aufgrund der zu erwartenden Unwetter in `Bereitschaftsstufe 1´ versetzt worden waren. Später kamen noch viele andere Ortsverbände der Regionalsstelle Münster und bundesweite Einheiten hinzu.
Nachdem 8 Einsatzkräfte der Bergungsgruppe aus Lüdinghausen Donnerstagnacht gegen 2.00 Uhr im Großraum Voreifel waren, wurde gegen 9 Uhr Donnerstagmorgen auch die `Fachgruppe Wassergefahren´ angefordert, die sich gegen Mittag mit weiteren 8 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die erst noch von ihren Arbeitsstellen kommen mussten, mit 2 Schlauchbooten und einem großen Mehrzweckarbeitsboot Richtung Swisttal auf den Weg machten.
Einsatzschwerpunkte waren auch für den OV Lüdinghausen, wie immer in solchen Großschadenslagen, Menschenrettung und Evakuierung, da Straßen und Gebäude überflutet, Hänge abgerutscht und Zugänge versperrt sind. Alles zusammen und im engen Verbund mit den Feuerwehren, der Polizei, dem DRK, DLRG und vielen weiteren Hilfsorganisationen.
Unsere Helfer vor Ort berichten von teils dramatischen Situationen, z.B. Brücken, die kurz nach der Überquerung mit dem LKW zusammenstürzten und Personen, die Häuser trotz massiver Aufforderung nicht verlassen wollten und anschließend mit Hubschraubern von ihren Hausdächern evakuiert werden mussten. Der Ernst der Lage wurde von vielen Hausbewohnern unterschätzt.
Insgesamt waren unsere 16 Lüdinghausener Einsatzkräfte Teil der über 1400 THW Kräfte, die in NRW seit Donnerstag im Einsatz sind.
Inzwischen sind alle Kameradinnen und Kameraden des OV Lüdinghausen wieder wohlbehalten zurückgekehrt. Viele weitere Einsatzkräfte und Spezialisten aus verschiedenen Ortsverbänden bundesweit sind weiter im (Dauer-)Einsatz.